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Laos
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2 Tage 07.Februar – 19. Februar 06 1255 km
Ziemlich uneinvorgenommen von Laos passierten wir die Freundschaftsbrücke über den Mekong. Als erste Überraschung kreuzten sich die beiden Fahrspuren offiziell und mit Ampeln. Von da an durften wir wieder rechts fahren – wie dihei! So früh am Morgen hatte anscheinend nur der thailändische Zoll offen, wir mussten eine Zeit warten, bis die zuständigen Offiziere bereit waren. Entgegen allen bösen Geschichten (inkl. Horroreinfuhrtaxen beschrieben im Lonely Planet) konnten wir ohne Probleme weiterfahren.
Vientiane, die Hauptstadt von Laos entpuppte sich als kleineres Städtchen mit uralten Tempeln und ersaunlich vielen Touristen. Hier lernten wir den komischen Bezahlungsmix von Laos kennen; man kann in laotischen Kip, in Thaibaht oder in USDollar bezahlen – die Übersicht ist schwer!
Wir fuhren bald schon in das Herz von Laos, die frühere Hauptstadt Luang Prabang, die man über eine abenteuerliche, aber asphaltierte Strasse erreichen kann. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel, wo ein Nebenfluss in den Mekong mündet. Wir durften die ganzen fünf Tage unser Büssli ineinem Wat(Kloster) haben und hatten so viel Kontakt mit den Mönchen und buddhistischen Zeremonien. Wir wurden eingeladen, mit den Mönchen zu meditieren und an einem Feiertag konnten wir einen Brauch mitmachen, bei dem man nachts mit Kerzen und Blumen in der Hand drei Mal um den Tempel geht. Nachdem wir die Stadt ausgekundschaftet hatten, unternahmen wir Abstecher zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten, wie die Pak Ou (Höhle) und den Tad Kuang Xi (Wasserfälle). Die schönste Exkursion unternahmen wir zu Fuss. Wir liessen uns mit einem Longtailboat über den Mekong setzen und wanderten einen ganzen Tag weit weg von Strassen, elektrischer Versorgung und Touristen. Wir kamen durch Dörfer, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint: Häuser ganz aus geflochtenem Bambus und auf Stelzen, Webstühle wie im Museum, Harpunenfischer im Dorfbach, Kinder spielen mit Steinen und die Erwachsenen scheinen unendlich viel Zeit zu haben.
Nach einem Stück auf der selben Strasse wieder zurück in den Süden, erreichten wir Vang Vieng. Ein Ort, der davon lebt, dass es in den nahegelegenen steilen Felsen unzählige Höhlen gibt. Wir verbrachten wenig Zeit im Städtchen, welches sich leider zu einer komischen Mischung von Freizeitpark und Biergarten entwickelt. Wir gingen wandern und kamen dabei in geniale Höhlenformationen, wo man baden oder auf den Stalaktiten Xylophon spielen konnte.
Über Vientiane erreichten wir den Nationalpark Phou Khao Khouay, wo wir die Natur genossen. Schön war, dass wir auf der Fahrt an einer Gasfüllstation vorbeikamen, die es mit Probieren schaffte, unsere schon Wochen leere, europäische Gasflasche aufzufüllen. So konnten wir im Park – wo es nicht wie sonst überall Suppenrestaurants hatte – kochen. Über eine “Strasse”, auf der man auch mit einem Mountain Bike Mühe gehabt hätte, erreichten wir den Tad Leuk, ein Wasserfall, der über löchrige Steinplatten fällt. Nach kurzen laotischen Urwaldabenteuern entschieden wir uns glücklicherweise, das schlechte Wegstück zurück auf die “gute” Staubstrasse zu fahren: In der Nacht goss es wie aus Kübeln, wahrscheinlich wären wir sonst immer noch mit dem Büssli auf Schlamm und steilen, schlipfrigen Felsen am Verzweifeln…
Eine Wanderung führte uns durch den Urwald, wo wir mehreren kleinen Gruppen von bewaffneten Männern in olivgrün – Militär oder Jäger oder …?! – zulächelten. Anscheinand hat es genützt; wir fuhren am nächsten Tag mit Umwegen zurück zur Freundschaftsbrücke und wieder nach Thailand. Dank Adrians Lächeln waren wir so schnell wie noch nie auf der anderen Seite der Grenze.
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