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Vietnam
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9 Tage 13. Maerz - 22. Maerz 06 1 km, Bus und Zug
Als wir es nach 33 Stunden an der Grenze schlussendlich aufgaben, waren wir am Ende unserer Nerven: Trotz unzähligen Versuchen, vielen Telefonaten, faxen an das schweizerische Konsulat und dem Versuch, mit allen Beamten immer freundlich und ruhig zu verhandeln, bekam unser Büssli keine Fahrerlaubnis für Vietnam. Dabei waren wir einmal fast durch, als ein höherer Beamter dem Ganzen ein Ende bereitete. Der kleinliche Grund des Übels war, dass die vietnamesische Polizei unsere (in unzähligen Ländern gültige) Wiederausfuhrgarantie nicht akzeptierte und eine solche der schweizerischen Botschaft verlangte. Die Botschaft macht das aber grundsätzlich nicht so schnell und per Fax. Nach der ersten Nacht im Niemandsland mussten wir den Grenzübergang verlassen. Das wurde uns so spät mitgeteilt, dass wir es wegen der Dunkelheit nur noch ein paar hundert Meter weiter schafften, dort aber glücklicherweise vor dem Haus netter Leute zelten durften.
Als wir am nächsten Morgen aus dem Zelt krochen, hatten sich etwa 15 Schaulustige versammelt. Wir packten so schnell wir konnten und flüchteten zur Bushaltestelle. Nach 2 1/2 Stunden Warten und 2 Stunden Busfahren erreichten wir Ho Chi Minh Stadt, welche von den meisten noch Saigon genannt wird. Man liess uns in der Strasse raus, wo sich die meisten Guesthouses befinden. In einer schmalen Gasse fanden wir unser Zimmer - grosses Bett, eigenes WC/Dusche, Balkon - 4 USDollar.
Die nächstn fünf Tage erkundeten wir Märkte, Tempel, Museen, viele Strassen-Suppenrestaurants und Zuckerrohrsaftpressen. Wir deckten uns mit Schuhen, Kleidern und Krimskrams ein, sogar neue Markenwinterjacken haben wir gefunden - natürlich alles "Made in Vietnam". Wir kauften uns neue Kambodschavisa und zwei Zugbillette nach Nah Trang, einem Küstenort, dem viele Inseln vorgelagert sind. In Nah Trang angekommen stellte sich aber heraus, dass unsere Pläne unmöglich waren: Die Polizei verbietet es, auf den Inseln zu campieren. Wieder in einem Hotel einquartiert, ruhten wir uns aus vom Nachtzug und dem schweren Gepäck. Nah Trang stellte sich als eine geschäftige Stadt heraus, nebst Märkten und dem Fischerhafen kann man einen grossen buddhistischen Tempel und historische Tempelruinen aus der Chamzeit besichtigen. Wir machten eine ziemlich touristische Bootsfahrt zu ein paar Inseln mit - zum Glück kamen fast alles einheimische Touristen aus Saigon mit. Am besten hat es uns gefallen, zwischen Fischen und Korallen zu schwimmen.
Nach drei Tagen am Meer, packte uns das Heimweh - ja, unser Büssli fehlte uns. Wir nahmen den Zug zurück nach Saigon und dann den Bus an die Grenze. Glücklicherweise gab es keine Probleme, das Auto wieder abzuholen.
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