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Indien (= India)
Indien        65 Tage            1. Oktober - 5. Dezember   05             5213km           

1. Teil: Nordindien

An der Grenze wurde unser Büssli zum ersten Mal etwas genauer unter die Lupe genommen. Aber nach Bänke öffnen und stundenlangem Papierkrieg waren wir in Indien. Dank langem Warten trafen wir auf unsere Konvoi-kollegen und fuhren gemeinsam nach Amritsar.

Bei einem Guesthouse mit Swimmingpool hatten wir bis jetzt unseren exklusivsten Standort. Wir besichtigten den goldenen Tempel der Sikh, den verwirrenden Bazar und Adrian kaufte sich einen sieben Meter langen Turban. Wir genossen indisches Essen aus sehr abenteuerlichen Küchen, nahmen unsere erste Velorikshaw und sahen den ersten "berühr-mich-für-Bakshish-Elefanten".

Auf der Weiterfahrt erlebten wir Strassen- und Verkehrsverhältnisse wie noch nie: Entgegenkommende Busse überholten ohne Rücksicht auf uns - die einzige Rettung: Weg von der Strasse!

In der tibetanischen Kolonie Mc Leod Ganj trafen wir auf Mönche, Affen, tibetanische Souvenierläden und seit der Türkei die erste grosse Anhäufung von Touristen. Trotz vergeblicher Kartensuche wagten wir einen Tagesausflug die steilen, mit Rhododendron bewachsenen Hänge hinauf zum Gletscher des Indrahar La.

Nach dem Besuch des Bhuddistischen Tempels neben dem Haus des Dalai Lama verabschiedeten wir uns ein weiteres Mal von unserem Konvoj und fuhren sehr langsam nach Manali, eine Gebirgskette weiter in den Himalaya. Nach grossen Vorbereitungen starteten wir unsere einwöchige Wanderung in den herbstlichen Himalaya: Erst schönes Wetter, dann Regen, Schneeregen, Hagel, Nebel und gefrohrene Schuhe - so dass wir einen Tag vergeblich auf über 4000 Meter auf steilen Gletschermoränen herumirrten (weil es keine richtigen Karten gibt nehmen vernünftige Touristen einen Führer und mehrere Sherpas mit). Zum Glück konnten wir am nächsten Tag die Wanderung bei Sonnenschein fortsetzen. So überquerten wir den Hampta La mit unbeschreiblicher Aussicht und zwei Tage später den Rothang La. Zurück in Manali machten wir uns bereit für die Weiterfahrt nach Chandigarh.


2. Teil: Westindien:

Chandigarh war wie eine andere Welt, was in Europa geplant wurde, wird von den Einheimischen sehr speziell benutzt. Die rohen Betonstrukturen, die das Büro Corbusier geplant hat, stehen noch 1:1, leider wäre einiger Aufwand nötig, das ganze zu unterhalten.

Weiter zog es uns nach Delhi, wo wir von Gurpreet (Servas) nach Hause eingeladen wurden. Wir besichtigten die geschäftige Altstadt, sowie auch die klinisch saubere neue U-Bahn.
Das metallene Geräusch, das uns schon eine Weile begleitete, entpuppte sich als Federbruch, den wir in einer kleinen Werkstatt sehr günstig reparieren konnten. Abends wurden wir an eine Party des Nachbars von Gurpreet eingeladen - Andrea war die einzige Frau, und Adrian fast der einzige mit Vorliebe für Frauen... es war ein sehr interessanter und lustiger Abend. In einem Textilienbazar assen wir tibetanischen Fastfood; Momos(Gemüseraviolis), die uns zum Verhängnis wurden. Schon in der Nacht danach merkte Andrea, dass etwas nicht stimmen kann, am Morgen hatte sie Schwindelgefühle, am Mittag legte sie sich schlafen und abends war das Ganze ein Brechdurchfall mit Fieber. Wir konsultierten am nächsten Tag einen Arzt und er verschrieb Antibiotika. Leider war es ziemlich schwierig für Andrea, die nötigen Medikamente zu sich zu nehmen. Gurpreet musste für eine Zeit verreisen, aber er überliess uns netterweise seine Wohnung! Nach achttägigem Aufenthalt in Delhi fühlten wir uns wieder zum Reisen im Stande und fuhren nach Agra, wo wir das Red Fort und den atemberaubenden Taj Mahal besichtigten.

Wir steuerten unser Büsli weiter in die steppenartige Landschaften von Rajasthan. Die Städte Jaipur, Ajmer mit Pushkar, Jodhpur und Udaipur zeichnen sich durch ihre mittelalterliche Altstädte und Paläste und Festungen aus. Speziell (laut) war DIWALI - das hinduistische Lichter- und Neujahrsfest zu erleben und wir konnten zweimal bei Familien zu Hause feiern.

Auf dem Weg in den Süden gingen wir im Dschungel (Bambus und Palmen) wandern - wir sahen wenig von den Bären, Leoparden und Panther, dafür umso mehr Affen und exotische Vögel.

Wir besichtigten Ahmedabad und durften zwei Tage die Gastfreundschaft von Nita und Narendra geniessen - es war sehr erholsam! Ungeduldig wieder einmal das Meer zu sehen, fuhren wir der 16 Millionenstadt Mumbai entgegen.


3. Teil: Südindien

Nach relativ kurzer Fahrzeit erreichten wir Mumbai, die Stadt mit den grössten Slums von Asien. Wir hatten eine Servas-Einladung im Zentrum der Stadt und so durften wir im chaotischen Stadtverkehr mitmischen. Wir waren bei einer Familie zu Gast, die im Erdgeschoss eine Goldschmiede besitzt und so konnten wir bei den interessanten Arbeiten zuschauen. Wir besuchten an einem Abend zusammen mit zwei Indern ein Kino, um einen dreistündigen Bollywood-Film auf Hindi zu sehen – sehr speziell! Wir besichtigten die üblichen Sights, gingen shoppen und irrten in riesigen Bürogebäuden herum, um Vorabklärungen über das Verschiffen zu machen. Mumbai hat uns zwar gefallen, wir waren aber froh, als wir unserer Route entlang in den Süden folgten.

Die Vegetation wurde immer exotischer und die Strasse führte uns an malerischen Landschaften vorbei. Im kleinstaat Goa besichtigten wir den Markt von Anjuna und die portugiesischen Kirchen in Alt-Goa. Wir erreichten schon bald unser Ziel an dieser Küste: Agonda – ein noch ziemlich untouristisches Dorf mit einem genialen Strand. Direkt am weissen Sandstrand zwischen Kokospalmen campierten wir und konnten uns so richtig gut entspannen; baden, in der Hängematte liegen, von den nahen Felsen den Delfinen zuschauen… Wir probierten erfolglos unsere Fischerrute aus – zum Glück konnte man den Fischern Fisch abkaufen, wenn sie mit ihren Einbaumbooten zurückkamen.

Nach einer Woche geniessen mussten wir unsere Sachen wieder packen und weiter ostwärts fahren, da unser Visum bald abläuft. Im Landesinnern besichtigten wir die Kulturstätten in Badami und Hampi. Schöne, aus dem Fels gemeisselte Tempel, riesige Tempel mit labyrinthartigem Ashram und Ruinen von uralten Festungen, Palästen und Bädern mit Aquädukten. Überall traffen wir auf kunstvolle Steinmetzarbeiten wie Pflanzenmotive und Skulpturen von Gottheiten.

Wir fuhren weiter – an Bangalore vorbei nach Chennai, unsere Endstation in Indien. Die ersten paar Tage verbrachten wir mit Organisieren der Weiterreise. Das Büssli wurde erstaunlich schnell vom Customs-Officer angeschaut, dann fuhren wir in einen 20-Fuss-Container und durften bei Tee und Cookies warten bis der Container versiegelt wurde. Das ganze passierte innerhalb zwei Stunden. Wir wollten auch auf das Schiff, durften aber nicht einmal auf das Hafengelände, so mussten wir einen Flug buchen – nach Kuala Lumpur, Malaysia.
Wir wollten eigentlich das Sightseeing auf nach dem Organisieren verschieben, dies wurde aber durch heftige Regenfälle sehr erschwert. Es regnete zum Teil so stark, dass wir stundenlang Schutz in einem Gebäudeeingang suchen mussten. Die Strassen standen innert kurzer Zeit an manchen Stellen über knietief unter Wasser und Unterführungen füllten sich. Es wurde ziemlich schwierig, sich einen Weg zu suchen, bei dem man nicht pflotschnass wurde. Es wäre ja nicht so schlimm gewesen nass zu werden bei diesen Temperaturen, aber das Wasser sprudelte aus der Kanalisation…

Nach zwei Monaten Indien freuen wir uns auf die Weiterreise. Es ist zwar ein hervorragendes Land mit allen möglichen Klimazonen, die Bevölkerung ist sehr nett, aber es braucht sehr viel Energie zu reisen:
Die Strassen- und Verkehrsverhältnisse sind unvorstellbar. Wenn man nach vielen Kilometern Löcherpiste auf eine schnellere, zweispurige Strasse kommt, muss man auf der Überholspur dauerndem Gegenverkehr ausweichen (Kühe, Velos mit zwei Personen…).
Die meisten Inder haben nie den Umgang mit Fremden gelernt und es rufen alle paar Meter Leute Sachen wie: Hello Missster, Safffron?, Rikshaw?, Money-Change? oder einfach nur Yess!? Die Kinder kopieren dieses Verhalten, man wird ohne Respekt angefasst und manchmal wird man von ganzen Kinderhorden verfolgt. Eine Privatsphäre kennen die meisten Inder nicht; jeder starrt jeden an, schaut bei allem zu und geniert sich nicht bei belebten Strassen an den Rand zu pinkeln. Es gibt aber auch einige, die sich westlicher verhalten und auch deren Kinder begegnen uns mit normaler Neugier und Respekt.



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Album name:adrian & andrea scola / 2005 Eurasia Trip : 04 October
Keywords:Indien Reisetext
File Size:201 KB
Date added:Dec 27, 2005
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